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Shop Strolz Lech

Shop Strolz

Lech am Arlberg, Österreich

Leuchten von PROLICHT im „schönsten Skiverleih der Welt“

 

Im Sog des Lichts

Kann ein Skiverleih gleichzeitig ein heißer Insider-Tipp für Fashion, Café, Museum und Lifestyle sein? Ja, kann er! Das beweist ein neuer Ski- und Sportshop von Strolz seit Dezember 2015 in der umgebauten Ambrosius-Passage in Lech am Arlberg. Für die Realisierung hat das österreichische Traditionsunternehmen mehrere nationale Spezialisten ihres Fachs um sich geschart, darunter das Architekturbüro Kitzmüller, die Lichtplaner von SHOUP und den Leuchtenhersteller PROLICHT. Deren kreativer Spirit speist sich gleichermaßen aus der inneren Verbundenheit zur rauen Bergheimat, der Neugier auf technische Innovationen und dem Wunsch nach urbaner Modernität. Das Ergebnis ist eine gelungene, weil glaubwürdige Synthese aus Szene-Location und Verleihstation, aus Industrial Design und Alpin Chic.

Kaffeespezialitäten und frische Snacks neben gebrauchten Snowboards? Stylische Mode neben Spinden für private Skischuhe? Ein Shop als Durchgangsraum zu einem Nachtclub? Klingt schräg, aber funktioniert tatsächlich. Die innere Aufteilung des Gebäudes wurde dazu völlig aufgelöst. Sie wich einem Konzept, das funktionelle Bereiche wie Skiverleih und Skidepot nahtlos in ein edles Shopinterieur einfügt und zudem den nächtlichen Weg zum Club für Strolz in kostenloses Marketing verwandelt. Neben dem Verleih werden auf den beiden Geschossen Hardware, Sportbekleidung, Fashion und Lifestyle-Accessoires präsentiert. Ergänzt werden die Verkaufsflächen durch ein integriertes „Baristro“-Café und ein Skischuhmuseum, das Herkunft und Tradition der Unternehmerfamilie Strolz zeigt.

 

Materialien und Beleuchtung charakterisieren Funktionsbereiche

Die offenen Flächen der entkernten Passage gliedern sich mithilfe einer detaillierten Strukturierung in einzelne Nischen, deren Charakter durch Materialien und Beleuchtung geprägt ist. Durch das langgezogene Gebäude entstehen auf natürliche Weise eher öffentliche Flächen wie Café, Museum und Verkauf im vorderen Teil und eher private Flächen für Verleih und Depot im hinteren Bereich. Nach Geschäftsschluss trennen raumhohe Glasschiebewände einen Gang durch den Store ab, der die Clubbesucher automatisch durch die in Szene gesetzte Strolz-Welt leitet. 

Ausgangslage für den Sport- und Modehändler Strolz war die aus den 60er Jahren stammende kleinteilige zweigeschossige Ambrosius-Passage am Fuße der Rüfikopfbahn in Lech, die obendrein der einzige Zugang zu einem Nachtclub ist. Das altehrwürdige Kaufhausunternehmen nutzte die Gelegenheit, um gewohnte Erwartungen bewusst auf den Kopf zu stellen. Der Anspruch: Der schönste Skiverleih der Welt. Die Zielgruppe: Snowboarder und Freerider – extrem sportliche junge Skifahrer abseits der Piste. Die Gestaltungsidee: Eine Verbindung aus hartem Industrielook und alpinem Flair. „Wir möchten professionelle Beratung in einer Wohlfühl-Atmosphäre bieten, die zum Verweilen und Genießen einlädt“, erklärt Strolz-Geschäftsführer Stefan Maierhofer.

 

Licht führt durch den Raum

Wesentliches Gestaltungselement für die Atmosphäre des neuen Shops ist Licht. „Es geht darum, den Gast durch das Licht in die Räume hineinzuziehen und zu führen“, beschreibt Jürgen Kitzmüller vom Strolz-erfahrenen Architekturbüro Kitzmüller seinen Entwurf. Er führt die klassischen Strolz-Modehäuser in ein zeitgemäßes Ambiente: „Warenpräsentation und Beleuchtung entsprechen in Grundzügen der Philosophie im Haupthaus, heben sich aber durch modernere Gestaltung ab.“ Baustoffe wie Sichtbeton, Schwarzblech und Aluminium kontrastieren mit natürlichen Materialien wie Lehmputz, Eiche und Leder. Sämtliche Teilbereiche, auch Skiverleih und Depot, sind edel gestaltet und hochwertig ausgestattet. Doch erst die Lichtplanung vollendet die Atmosphäre und verleiht den verschiedenen Funktionen des Shops einen jeweils unverwechselbaren, auserlesenen Look. „Das Licht arbeitet mit dem Material und das Material arbeitet mit dem Licht“, sagt Kitzmüller.

Lichtplaner Dietmar Unger von SHOUP ergänzt: „Licht muss man spüren!“ Seine Auswahl aus hochtechnisierten Leuchten unterstützt das Interior Design des Shops mit „Feingefühl“, wie er sagt. In einer Anmutung zwischen industrieller Funktionalität und traditionellem Charme verstärken die Beleuchtungssysteme den persönlichen Charakter des jeweiligen Ambientes, in dem sie integriert sind. Sowohl in der Optik als auch in der Lichtwirkung variable Lösungen eröffnen die Möglichkeit, die Räume auf Winter- und Sommersaison anzupassen und einzelne Nischen durch wählbare Lichtszenarien und Dimmfunktionen in ein gemütliches Loungeambiente zu verwandeln.

Vorgabe von Strolz an die Beleuchtung waren ein hoher ästhetischer Anspruch und saubere Deckenlösungen. Daher kamen vor allem randlose integrierte Systeme in Frage. Mit PROLICHT holte Unger einen erfahrenen Shopspezialisten ins Boot. Der Premium-Hersteller für exklusive Beleuchtungskonzepte zeigt nicht nur stolz seine Tiroler Herkunft, sondern präsentiert durch klares Design, hochentwickelte Beleuchtungstechnik und einzigartige Lichtwirkung auch seine Offenheit, Modernität und Kompetenz. Speziell für den Shop entwickelte PROLICHT in seiner High-Tech-Manufaktur ein Kanalsystem als eine von gleich mehreren maßgeschneiderten Sonderlösungen. Als innovativer Konstrukteur bietet der Leuchtenhersteller für jedes Projekt eine architektonische Beleuchtung, die perfekt auf Raumkonzept und Lichtführung abgestimmt ist und durch ihre individuelle Konfigurierbarkeit größtmögliche Gestaltungsfreiheit gewährt.

 

PROLICHT entwickelt „wegweisendes“ Kanalsystem

Die Lichtplaner Dietmar Unger und Johannes Lückl von SHOUP legten die Lichtkanäle des Systems gleich einem imaginären Raster über die gesamte Fläche. Durch Unterbrechungen der Rasterquadrate ergeben sich flächenbegrenzende Lichtrahmen und Winkel, die wie Pfeile in die einzelnen Nischen führen. „Sie funktionieren wie ein Wegweiser“, erklärt Unger. Alle Kanäle leuchten indirekt und bieten so eine angenehme Grundausleuchtung der Räume. Zusätzliche integrierte einzelne Strahler lassen sich als Akzentbeleuchtung flexibel positionieren. Sie sind rückversetzt und damit auch in verschiedenen Stellungen optisch kaum wahrnehmbar. Beidseitige Installationsschienen ermöglichen mithilfe von Drehverschlüssen eine sehr einfache Montage der Spots. Jeder Spot besitzt einen eigenen Treiber, wird über Steckverbindungen verdrahtet und kann einzeln platziert werden. Der fünffach verstellbare Gelenkarm mit MAP-System (Multi Axis Positioning System) erlaubt Positionsänderungen der Spots in Rotation, Neigung und Höhe. Der Kanal ist ein so flexibel einsetzbares und individuell konfigurierbares Produkt, dass er inzwischen als Kanalsystem IMAGINE von PROLICHT erfolgreich zur Serienreife geführt wurde.

Strolz-Geschäftsführer Maierhofer ist mit dem Ergebnis außerordentlich zufrieden: „Die Lichtlösungen von PROLICHT fügen sich ausgezeichnet in das Shopdesign und bringen eine wunderbare Atmosphäre in die Räume.“ Unger fasst den Kern des neuen Shops so zusammen: „Dieses Konzept wirkt nur an diesem Ort, das lässt sich nicht auf eine Großstadt transferieren.“ Die geographische Nähe aller Beteiligten und das gemeinsame Bewusstsein, naturverbundene Herkunft und hohen Kompetenzanspruch mit einer industriellen modernen Urbanität zu inszenieren, ließ ein außergewöhnliches Projekt entstehen. PROLICHT-Communication & Event Manager Thomas Bonora kennt als routinierter Snowboarder die Ansprüche an Ausrüstungsshops und Verleihstationen: „Im Sog des Lichts durch einen Shop geführt zu werden, der das alltägliche Verleihgeschäft in ein faszinierendes Erlebnis verwandelt, ist eine fantastische Idee!“

 

Architekt: Kitzmüller Architektur | Lichtplanung: Shoup